Wenn mich meine Gedanken unglücklich machen, finde ich wirklich gute Gründe, sie weiter zu denken?
Nun sind wir zusammen schon an einem Punkt angekommen, an dem du dich vielleicht fragst, ob das wirklich für dich sinnvoll ist, an Gedanken zu hängen, die dich unglücklich machen und von denen du evtl. noch nicht einmal sicher weißt, ob sie überhaupt wahr sind.
Um dir ein Beispiel zu geben:
Da ich dir ja gesagt habe, dass du jede Situation schriftlich genau beschreiben sollst, mit der du unzufrieden bist, könnt das z.B. so aussehen:
Ich bin unglücklich, weil Michael mich nicht beachtet, wenn ich den Raum betrete. Er schaut nicht auf und reagiert auch nicht auf meine Fragen, sondern arbeitet einfach weiter. Er liebt mich nicht mehr.
Nun frag dich zuerst einmal: Ist das wirklich wahr? Kannst du ganz sicher sein, dass er dich nicht mehr liebt?
Es ist deine Projektion und Annahme der Situation. Michael empfindet die gleiche Situation vielleicht ganz anders- du weißt es nicht. Aus Michaels Sicht ist es vielleicht einfach ein Zeichen von Vertrautheit und Einverständnis, dass er so reagiert. Er meint es nicht böse, sondern hat vielleicht gerade eine größere Herausforderung, die seine ganze Konzentration erfordert. Er liebt dich evtl. heiß und innig– zeigt es aber nicht so, wie du es gern möchtest.
Nun stell dir einfach mal vor, wie du dich fühlst, wenn du Michael im oben beschriebenen Licht sehen würdest? Wie fühlst du dich? Machen dich diese Gedanken glücklicher? Du weißt nicht genau, was wahr ist? Fühl in dich hinein? Was fühlt sich besser an für dich? Womit kannst du in größerer Harmonie leben?
Du siehst an diesem Beispiel, dass es nicht die Situation an sich ist, die deine schlechten Gefühle auslöst, sondern deine Gedanken dazu. Diese führen dann auch zu entsprechenden Handlungen. Wie behandelst du Michael, wenn du glaubst, er liebt dich nicht mehr? Wie behandelst du Michael, wenn du glaubst, dass er dich liebt, es aber nur nicht so zeigen kann?
Kannst du nun Situationen genau zu Papier bringen und dir auch diese Fragen dazu stellen? Gibt es wirklich gute Gründe für dich dafür, bei den alten Gedanken zu bleiben?
Schreib doch mal in den Kommentar, welche neuen Erkenntnisse du gewonnen hast.
Deine Susanne
1 Comment
Ira Maria Rohde
17. April 2017Was allerdings wichtig wäre, (Das ist an dieser Stelle meine Ergänzung für dich!), ist auf die LANGE Sicht, DOCH HERAUSZUFINDEN, ob Michael mich liebt oder nicht, denn ansonsten wenn ich mir ÜBER LÄNGERE ZEIT etwas einrede, was definitiv FALSCH IST und einfach nicht stimmt, ist das Ganze EBENFALLS nicht glücklich machend, sondern dann sollte ich lieber den Mut haben, die Konsequenzen daraus zu ziehen und die Situation zu VERÄNDERN!!!
(Change it or leave it!)
WENN es nicht gut und beglückend ist!
Sonst baust du dir eine Lebenslüge auf.
uND WENN er mich aber liebt und ich sein Verhalten tatsächlich nur fehlinterpretiert habe, dann ist alles wunderbar und das Motto heißt:
Love it! (And ENJOY it!)
🙂
Liebe Grüße
Ira Maria
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