Die Hashimoto-Thyreoditis, eine chronische Entzündung der Schilddrüse, gehört zum Formenkreis der sogenannten „Autoimmunerkrankungen“.
Der Körper der Betroffenen bildet eigene Antikörper (Eiweiße), die sich gegen das eigene Schilddrüsengewebe richten und dieses zerstören.
Da die Ursachen bisher nicht eindeutig geklärt sind, fragen sich die Betroffenen, was sie denn für sich selbst tun können. Die Behandlungsmöglichkeiten der Schulmedizin beziehen sich nur auf die Behandlung der Symptome.
Viele Betroffene fürchten sich dabei auch vor den Nebenwirkungen der empfohlenen Medikamente.
In diesem Artikel möchte ich Hilfestellung geben mit welchen komplementären, ergänzenden Verfahren man als Betroffener sehr viel für sich tun kann.
1.Ursachen der Erkrankung
Die Hashimoto-Thyreoditis gehört zu den häufigsten Autoimmunerkrankungen des Menschen.
Der Angriff der körpereigenen Antikörper bewirkt zum Anfang der Erkrankung sogar zuerst eine Überfunktion, später eine Unterfunktion der Schilddrüse.
Jeder 10. ist weltweit von der Erkrankung betroffen. Frauen sind 2-3 mal häufiger als Männer betroffen.
Die Neigung zu Autoimmunerkrankungen scheint vererbt zu sein. Man sieht familiäre Häufungen.
Doch das heißt noch lange nicht, dass alle Familiemitglieder die die Disposition oder Veranlagung in sich tragen, auch erkranken müssen.
Gerade in den letzten Jahren hat sich durch die immer neuen Erkenntnisse der sogenannten Epigenetik gezeigt, dass unser Lebensstil eindeutig das Erkrankungsrisiko erhöhen oder auch senken kann.
Eindeutig negative Faktoren sind:
- Stress
- Mangel an Mikronährstoffen (Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen, sekundären Pflanzenstoffen
- Giftstoffbelastungen
- Viruserkrankungen
- Jodmangel und auch starke Jod-Überdosierungen ‚(Röntgenkontrastmittel)
Stress und der Mangel an obigen Vitalstoffen hat direkte Auswirkungen auf unsere Gene und auch auf unser Immunsystem.
Die Regulation der Immunsystems kann durch obige Faktoren komplett aus dem Ruder laufen.
Dabei wird ein Teil des Immunsystems (TH1-Weg) überaktiv, während der andere Teil (TH2-Weg) immer weniger aktiv wird.
2. Behandlung der Hashimoto-Thyreoditis
Damit die Schilddrüse ihre Aufgaben erfüllen kann, braucht sie eine Fülle von Mikronährstoffen, die in den unterschiedlichsten Regelkreisen eingesetzt und für einen reibungslosen Ablauf sorgen. Diese Mikronährstoffe werden für die Produktion und Ausschüttung von Hormonen und Botenstoffen in komplexen Regelkreisen ständig gebraucht und verbraucht. Eine Unterversorgung stört damit dieses hochkomplexe Zusammenspiel empfindlich.
Es liegt deshalb nahe, die Mikronährstoffversorgung zuerst einmal zu verbessern.
Viele Menschen essen einfach viel zu wenig an vollreifem Gemüse, Obst und Beeren. Experten empfehlen gesunden und nicht stark belasteten Personen 7 bis 10, sonst 9 bis 13 Portionen (eine Portion ist eine Hand) pro Tag zu essen.
Viele greifen in ihrer Not zu künstlichen Vitaminpräparaten, um die Defizite auszugleichen.
Davor kann ich an dieser Stelle nur warnen! Immer mehr Studien zeigen, dass man damit mehr Schaden als Nutzen im Körper anrichtet:
So schädlich sind künstliche Vitaminpräparate:
Doch es gibt Auswege, wenn man es nicht schafft, sich täglich mit so viel frischem und schadstoffarmem Gemüse und Obst zu versorgen.
Immer mehr zeigen die wissenschaftlichen Erkenntnisse, dass eine Vitalstoffversorgung nicht aus künstlichen Quellen, sondern aus Gemüse und Obst stattfinden sollte.
Dabei gibt es heute Präparate aus Gemüse, Obst und Beeren in Kapselform, die wissenschaftlich bewiesen haben, dass der Herstellungsprozess so gewählt wurde, dass die Inhaltsstoffe/Mikronährstoffe auch bioverfügbar und damit für den Körper verwertbar sind.
Bei der Bildung von Schilddrüsenhormonen und auch bei Stress, unter Zufuhr von Giftstoffen, starken körperlichen und seelischen Belastungen entstehen viele aggressive freie Radikale.
Diese freien Radikale kann man am sichersten mit Vitalstoffen, die aus frischem, vollreifem Gemüse und Obst gewonnen werden, neutralisieren.
Eine immer größere Bedeutung bekommt auch die Zufuhr von Omega-3 Fettsäuren. Diese bewirken eine Minderung des Entzündungsgeschehens im Körper. Leider befinden sich in unserer heutigen Industriekost immer mehr schlechte Fette (Transfette), die die Entzündungen im Körper anfachen.
Deshalb gilt es, hier durch Zufuhr von Omega-3 das Verhältnis wieder zu Gunsten der Omega-3 Fettsäuren zu verbessern. Am sichersten gelingt das durch rein vegane Omega-Präparate, die einen hohen EPA und DHA-Gehalt haben und in Kapselform erhältlich sind. Hier muss man keine Angst vor eventuellen Schadstoffbelastungen haben, so wie bei Omega-3 Präparaten aus fettem Seefisch, die mit Schwermetallen belastet sein können.
Zudem weiß man schon lange, dass man besonders auch auf seinen Selenspiegel als auch auf Vitamin D achten sollte.
Es ist schon lange bekannt, dass gerade in unseren Breiten ein hochgradiger Vitamin D-Mangel vorherrscht.
Ein lange bestehender und unentdeckter Vitamin-D Mangel kann die Erkrankung ungünstig verstärken.
Um seinen Vitamin D Spiegel immer gut berechnen zu können, gibt es HIER einen tollen Online-Rechner dafür.
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Die Zufuhr von Selen ist meistens nicht zusätzlich nötig, wenn man oben empfohlenes Gemüse- und Obstpräparat dauerhaft nutzt. Selen sollte man auch immer nur kurweise und unter ärztlicher, fachkundiger Kontrolle einnehmen.
In zwei Studien konnte nachgewiesen werden, dass die Zufuhr von Natriumselenit positiv auf die Hashimoto- Thyreoditis wirkt und die Antikörper gegen die Schilddrüsen-Peroxidase signifikant zurückgingen.
3. Ernährungstipps bei Hashimoto
Ich empfehle eine Gemüse und Obst (hier besonders Beeren) betonte Ernährung.
Am besten isst man natürliche und möglichst unverarbeitete Lebensmittel ohne Farbstoffe oder Konservierungsmittel.
Milchprodukte und glutenhaltige Nahrungsmittel (z.B. Weizen) sollten als Auslassdiät gemieden werden, da sie bei immer mehr Menschen zu Unverträglichkeitsreaktiionen führen.
Eine Unterfunktion der Schilddrüse führt häufig zu Gewichtsproblemen. Dazu kann dir dieser Artikel hilfreich sein.
Hier empfiehlt sich eine ganzheitliche Vorgehensweise, damit nicht durch die Abnehmbemühungen noch zusätzliche Mängel in der Mikronährstoffversorgung auftauchen. Hierzu habe ich ein spezielles Programm entwickelt. Bitte schick mir eine Nachricht HIER mit dem Stichwort „Abnehmen bei Hashimoto“. Ich kann dich dann mit speziellen Tipps dazu versorgen.
Deine Mikronährstoff-Versorgung solltest du nur auf Basis von natürlichen Präparaten vornehmen und keine synthetischen Vitamine einnehmen. Diese empfohlenen Präparate nutzen die Synergieeffekte von tausenden von sekundären Pflanzenstoffen aus Gemüse und Obst, die so wichtig in der täglichen Ernährung sind, die aber in künstlichen Präparaten nicht vorhanden sind. Diese Gemüse-,Obst- und Beerenkapseln enthalten auch keine Fructose. Fructoseunverträglichkeiten werden gerade auch bei Hashimoto-Betroffenen verstärkt festgestellt.
Statt Omega-3 aus Fischöl, das Schwermetalle wie z.B. Queckslber enthalten kann, zu kaufen, solltest du auf schadstofffreie vegane Omega-Präparate zurückgreifen.
Gerade auch Frauen mit Kinderwunsch, Schwangere und Stillende sollten ihren erhöhten Bedarf berücksichtigen und sich auch schon vorbeugend mit diesen Vitalstoffen versorgen.
Iss möglichst wenig Fleisch und wenn nur auf Biobasis. Die Hormone etc., die in der modernen Massentierhaltung eingesetzt werden, schaden sehr.
Der Eiweißbedarf kann prima durch Hülsenfrüchte gedeckt werden oder durch vegane Eiweißshakes.
Gleichzeitig kann man mit diesen kompletten Mahlzeiten-Shakes sein Gewicht leicht regulieren, da der Blutzuckerspiegel konstant gehalten wird durch langkettige Kohlenhydrate. Dadurch gibt es keine „Heißhunger-Attacken“.
4. Lebensstiländerungen
Zum Stressabbau haben sich Yoga und Meditation als sehr gut unterstützend herausgestellt.
Zudem ist ein angepasstes Sportprogramm sehr förderlich, da Stress-Hormone dabei abgebaut werden.
Rauchen ist ein stark entzündungsfördernder Prozess und sollte vermieden werden- auch das Passivrauchen.
Sauna fördert die Entgiftungsprozesse.
Eine positive Lebenseinstellung mindert Stress. Um hier Hilfestellung zu geben, habe ich meine „10 Fragen, die mein Leben komplett verändert haben“ zusammengestellt.
Ich wünsche dir von Herzen Gesundheit!
Deine Susanne
P.S.:
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Quellen:
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Wissenschaftliche Studienlage zu Gemüse-und Obstpräparat: http://bit.ly/2jgDnup
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